Außerschulische Lernorte – Berichte


Neues vom Projekt „Außerschulischer Lernort Naturfreundehaus“

Neues vom Außerschulische Lernort „Fuchsrain“

Das NaturFreundehaus Fuchsrain ist seit Ende 2021 – wie auch das NaturFreundehaus Roßhau – ein außerschulischer Lernort.

Ein außerschulischer Lernort (ASL) ist ein Ort außerhalb der Schule, den Schüler*innen und Lehrer*innen gemeinsam im Rahmen des Unterrichts zum Zweck anschaulichen Lernens besuchen. Durch diese Form der informellen Bildung kann die Vielfalt der Natur wahrgenommen werden und Verständnis für Naturschutz und Klimaschutz geweckt werden. Mit Hilfe von Erlebnis, -umwelt und waldpädagogische Elemente lernen Kinder gemeinsam forschend ihre Umgebung kennen. Hinzu kommt das Konzept der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung, die Bestandteil der Bildungsmaterialien im Unterricht der Grundschule ist.

Das Ziel für uns NaturFreund*innen ist es Kindern einen Zugang zum NaturFreundehaus zu schaffen, die sich sonst kaum in der Natur bewegen oder auch benachteiligt sind. Wir wollen Kooperationspartner*innen gewinnen können, die unseren Platz vor dem NaturFreundehaus regelmäßig nutzen. Durch die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit erhoffen wir die Erhöhung des Bekanntheitsgrades von den Häusern und den Naturfreunden.

Das Projekt hat sich inzwischen gut entwickelt. Man kann es schon von außen in der Umgebung vom Fuchsrain wahrnehmen – der Spielplatz ist wieder funktionsfähig, der Schuppen ist aufgeräumt und die Veranda davor ist zum Werkraum für die Kinder geworden, im Wald ist ein Kriechtiergehege entstanden und ein Barfußpfad. Einmal wöchentlich schallt fröhliches Kinderlachen, wenn die Schüler vom Hort der Fuchsrainschule sich an der Trockenmauer zu schaffen machen oder im Gelände die Natur erkunden. Im Pavillon hängt eine Infotafel zum Steinbruch der noch weitere Tafeln zu den Themen Biodiversität, Wald und Trockenmauern folgen werden.

Die Kinder, die an den Aktionen beteiligt waren, die Lehrkräfte und die Eltern waren überrascht, dass es fast vor ihrer Haustüre ein NaturFreundehaus gibt mit so vielen Möglichkeiten. Bei einer Veranstaltung für Schulen in Stuttgart stellten wir das Projekt vor, das auf großes Interesse stieß.

Der Weg dorthin war nicht leicht, es musste viel organisiert und kooperiert werden, man kontaktierte Behörden (Umweltamt, Forstamt), Schulen und Kindergärten. Nicht zuletzt muss das Projekt den strengen Qualitäts-Anforderungen der Stiftung Naturschutzfonds genügen die das das Projekt größtenteils finanziert. Es bedurfte vieler Gespräche mit den Hauptamtlichen des Landesverbands, der Ortsgruppenvorstände und der Kooperationspartner. Außer dem NaturFreundehaus Fuchsrain und Roßhau sind in Württemberg neun weitere Naturfreundehäuser außerschulische Lernorte.  Beim ersten Vernetzungstreffen beim Boßlerhaus kam es zu einem regen Austausch über den Stand und die Entwicklung bei den verschiedenen Naturfreundehäusern.

Es gibt mittlerweile einen Flyer und ein Programm, das an verschiedenen Stellen verteilt wurde. NaturFreundekinder sind natürlich ebenfalls herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Zwei Beispiele: Exkursion ins Dürrbachtal für alle, die mit ihren Kindern oder mit der Klasse den NaturaTrail erforschen wollen (Freitag, 14.10.) oder am 15.10. Naturforscher unterwegs für Familien mit Vorschulkindern. Das Programm ist bei der Geschäftsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden.

Für das Projekt am Fuchsrain sind verantwortlich: Judith Vowinkel, Bärbel Kemmler, Christel Gerstenäcker. Wer Interesse hat und vielleicht mitmachen möchte – aber gern. Kontakt über Judith Vowinkel. j.vowinkel@t-online.de

Christel Gerstenäcker


Im Juni 2022

Inzwischen läuft das Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im NaturFreundehaus Fuchsrain gut an. Die Kooperation mit der Fuchsrainschule steht. Die Hortkinder kommen einmal pro Woche. Die 3. Klassen haben bereits ein Projekt mit der Gestaltung eines  Tausendfüßlers mit alten bemalten Ästen im Wald verwirklicht. Im Juni kamen nun noch die drei ersten Klassen um bunte Schlangen und Kriechtiere unter Anleitung von Fred Kalinowski zu bearbeiten, die in einem Gehege im Wald sichtbar werden.

Im Pavillon hängt im Moment ein Infoplakat zum Thema Steinbruch. Informationsplakate zu den Themen Diversität, Wald und Trockenmauern folgen noch.

Bei einer Infomesse in der Schönbuchschule haben wir unsere Orte in den NaturFreundehäusern vorgestellt und dazu einen Flyer entwickelt. Ganztaggrundschulen können sich für BNE bewerben und erhalten aus einem Topf beim Umweltamt der Stadt Fördermittel bis zu 2500€ pro Schule, wenn sie mit ihren Kindern Naturerlebnisse wagen.

Zukünftig werden wir uns um weitere Kooperationspartner*innen bemühen. Dazu hoffen wir auf weitere Verstärkung von Naturfreund*innen in unserem Dreierteam (Christel Gerstenäcker, Bärbel Kemmler und Judith Vowinkel)


Am 18. Oktober 2021 startete das Projekt in Kooperation mit der Nachmittagsbetreuung der Filderschule Degerloch im NaturFreundehaus Am Roßhau.

10 Kinder der 2. Grundschulklasse machten sich Gedanken zum Thema Wasser als Lebensgrundlage und wo es in der Natur vorkommt. Sie zeichneten Bilder über die Nutzungsvielfalt des Wassers und lernten beim nächsten mal den Kreislauf des Wassers in der Natur kennen.

In einem kleinen Experiment machten sie aus Meerwasser (Salzwasser) durch Verdunstung (Wasserdampf) Süßwasser. Sie leiteten Wasserdampf über einen Schlauch in ein Glas. Das dort aufgefangene Wasser wurde von ihnen geprüft und als Süßwasser erkannt.