Vortrag – JÜDISCHES LEBEN IN BAD CANNSTATT

21.11.2025 - 23.11.2025, 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Bürgerzentrum Stuttgart-West

1882 warb Simon Löwenthal mit den drei hebräischen Zeichen, die für „koscher“ stehen, für sein Hotel 1471 zahlte die Familie Bonin 20 Gulden „Schutzgeld“ für die Aufnahme in Cannstatt. Damit sind sie die ersten belegten Juden für Cannstatt. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Anzahl der jüdischen Bewohner und um 1900 erreichte die jüdische Gemeinde mit 500 Mitgliedern, das waren rund 2% der Bevölkerung, ihren Höhepunkt. Wir finden Schriftsteller, Dichter, Fabrikanten, Viehhändler, Mediziner, Sportler, selbst eine Spur des Physikers Albert Einstein führen nach Cannstatt. Spätestens 1933 begann die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung: Boykotte, Schikanen, Arbeitsverbote, Raub des Vermögens, Ausgrenzung, Verhaftungen und Ermordungen. Trotzdem haben sich die Spuren des jüdischen Lebens bis heute erhalten.

Referentinnen: Friederike Votteler und Peter Pipiorke
Ort: Bürgerzentrum West, Bebelstraße 22
Beginn: 19:30 Uhr